Trapezblech ist ein günstiger, leicht zu verarbeitender und vielseitiger Werkstoff
Trapezblech aus Stahlblech ist ein günstiges und stabiles Werkmaterial. Sie können es leicht bearbeiten und befestigen. Insbesondere für Dächer, für Decken und für Wände zeichnet es sich durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aus. Die Auswahl an Farben und Größen erlaubt optimale Anpassung an das gewünschte Projekt.
Was ist ein Trapezblech?
Das Trapezblech ähnelt in Aufbau und Ausformung dem Wellblech. Statt abgerundeter Kanten im welligen Verlauf besitzt das Blech parallele und in regelmäßigen Abständen abknickende Kanten. Die leicht geneigt und schräg zur Rinne hinabfallenden Flügel führen zur namensgebenden Trapezform der nach oben gerichteten Blecherhebungen. Bei der Herstellung werden üblicherweise Stahlfeinbleche benutzt. Sie erhalten aber auch Trapezbleche aus Aluminium und Edelstahl. Da Sie die metallischen Platten oft im Außenbereich einsetzen, bieten die Hersteller Trapezbleche standardmäßig mit einer Doppelbeschichtung gegen Korrosion an. Nach dem Verzinken wird eine weitere organische Beschichtung aufgebracht. Sowohl bei der Farbe als auch bei der Oberflächentextur haben Sie große Auswahl.
Wodurch zeichnet sich ein Trapezblech aus?
Im Wesentlichen liefert Ihnen Trapezblech zwei Haupteigenschaften. Die parallel verlaufenden Rinnen, im Fachjargon als Untergurte bezeichnet leiten Wasser gut ab. Die Faltungen des Blechs geben statische Stabilität, die ein flaches Blech deutlich übertrifft. Ein einen Millimeter dickes ebenes Blech trägt bis zu 7,85 Kilogramm pro Quadratmeter, während Trapezblech 12,1 Kilogramm auf gleicher Fläche tragen kann. Diese Stabilität erlaubt freitragende Spannweiten von bis zum Elffachen gegenüber flachem Blech. Andere Werkstoffe für das Konstruieren von Dächern, Decken und Wänden wiegen bei gleicher Tragkraft deutlich mehr. Als weitere spezifische Vorteile kann Ihr Trapezblech leicht und schnell bearbeitet und befestigt werden. Im Vergleich zu anderen Baustoffen ist das Blech ein preisgünstiges Material.
Einsatzmöglichkeiten
Einer der häufigsten Zwecke, für die Trapezblech die optimale Wahl darstellt, sind große Dächer und Wandflächen im Bereich von Gewerbebauten. Sie entdecken viele Hallen und Zweckbauten, deren Dach und/oder Wände aus dem vielseitigen Material bestehen. Die Eigenstabilität erlaubt große Spannweiten und einen moderat dimensionierten Unterbau. Auch auf kleineren Zweckbauten wie Carports, Garagen, Geräte- und Gewächshäusern, Schuppen und Unterständen bildet das geformte Stahlblech eine ideale Verwendung. Setzen Sie Trapezblech auf und an Wohnräumen ein, ist die Geräuschentwicklung ein zu beachtendes Kriterium. Um das Schallaufkommen zu reduzieren, müssen Sie in diesem Fall mit anderen Verbundwerkstoffen erweitern. Mit seiner starken statischen Stabilität können Sie vorher zugeschnittenes Trapezblech auch auf mehreren Quadratmetern mit wenigen Befestigungspunkten wie eine starre Platte fixieren. Das geringe Eigengewicht verlangt eine nicht übermäßig dimensionierte tragfähige Unterkonstruktion.
Trapezblech verarbeiten – das ist zu beachten
Mit Trapezblech bearbeiten Sie ein genügsames Material. Das durchschnittlich zwischen 0,35 bis zu 1,5 Millimeter starke Stahlblech lässt sich mit kleinen handgeführten Werkzeugen gut anpassen und schneiden. Auch wenn Sie sich Ihr Blech passend zugeschnitten besorgen, können Sie erforderliche Aussparungen und Flächenanpassungen problemlos selber vornehmen. Ein wichtiger Punkt sind die Schnittkanten, die immer ein potenzielles Korrosionsrisiko besitzen. Trapezblech wird vom Hersteller im Normalfall immer vollverzinkt geliefert. Wenn Sie Bohrlöcher und Schnittkanten produzieren, sollten Sie immer auf gründliches Entfernen aller Späne achten. Nachversiegeln lassen sich die offenen Kanten einfach mit Rostschutzfarbe oder Zinkspray. Bezüglich der Ausrichtung der Trapezbleche in waagerechten Lagen wie auf Ihrem Dach ist eine Mindestneigung von fünf Grad erforderlich. Überlappungen sollten Sie immer entsprechend der Neigungs- und Windrichtung nach von oben fallend angelegen.
Trapezblech schneiden – diese Werkzeuge sind geeignet
Zum Trapezblech schneiden, bieten sich verschiedene Werkzeuge an, die Sie sicher auch in Werkstattwagen finden. Um Ihr Trapezblech auf längeren Strecken beispielsweise an Außenkanten zu trennen, nutzen Sie idealerweise eine Kreis- oder Stichsäge mit passendem Blatt beziehungsweise passender Klinge. Dünnere Bleche lassen sich auch mit einer Blechschere oder einer Nibbelzange manuell durchtrennen. Diese Werkzeuge sind besonders für kleinere Zuschnitte wie Aussparungen geeignet.
Eine Flex bzw. ein Winkelschleifer eignen sich aufgrund der höheren zerspanenden Wirkung weniger gut. Zum Bohren von Befestigungslöchern können Sie selbstschneidende Schrauben oder scharfe Bohrer mit hoher Drehzahl einsetzen. Versiegeln Sie alle Kanten und Löcher nach. Wenn Sie mit professionellen Werkzeuggeräten zur Blechbearbeitung wie Knabber, Nibbler, Stanzen und Stempel arbeiten, entfällt diese Notwendigkeit meist.
Trapezblech befestigen – Werkzeuge und Material
Da Sie Ihr Trapezblech in fast allen Fällen außen anbringen, ist beim Befestigen der Korrosionsschutz eine zentrale Herausforderung. Neben dem Schutz der Löcher im Blech selber müssen Sie rostfreie Schrauben nutzen. Außerdem müssen Sie mit Dichtungsband und/oder mit elastischen Dichtungen ausgestattete Schrauben die Befestigungspunkte abdichten. Als gängige Materialien werden Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke (EPDM) und Moosgummi für Trapezbleche angeboten. Die Länge der Schrauben richtet sich nach der gegebenen Rippenhöhe. Explizit als Dachschrauben ausgewiesene Produkte sind auf Wasser- und Witterungsbeständigkeit ausgelegt. Nicht korrodierende Schrauben sind verzinkt oder bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Abhängig von der Unterkonstruktion reicht Ihnen als Schraubwerkzeug in fast allen Fällen ein herkömmlicher Akkuschrauber aus.
Fazit
Mit Trapezblech wählen Sie einen günstigen, leicht verarbeitungsfähigen und stabilen Werkstoff, der Dächer, Decken, Fassaden und Wände dauerhaft und effektiv bildet und schützt. Ihr Bedarf an Befestigungs- und Versiegelungsmaterial und Werkzeugen ist überschaubar und in den meisten Fällen in der kleinen Hauswerkstatt sowieso vorhanden.
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